Challenge Almere: Superschnelle 5:50:32

Mir fehlen die Worte. Deshalb gibt’s etwas viel Text: Meine erste Mitteldistanz, mein erster internationaler Wettkampf, mein bestes Resultat. Aber das ist nicht alles.

Gleich vorweg: Die Almere Challenge in der Nähe von Amsterdam ist ebenso ein Volksfest wie Europas ältester Triathlon. Grandiose Stimmung. Auf der Rad- und der Rennstrecke überall Leute, die einem anfeuern. Da geht was ab. 😁 Rund 3500 Athletinnen und Athleten am Start. (Lang- und Mitteldistanz). Und weil die Organisatoren das schon 40 Jahre machen, klappt alles bestens. Klar ich war mega nervös! 😳 Vieles war ja neu: die Mitteldistanz, die vielen Menschen und die flachen Wettkampfstrecken, die immer volle Power fordern.

Schwimmen und Laufstrecke

Radstrecke, alles Flach aber auch Gegenwind

So lief’s:

🏊🏻 🏊🏻 🏊🏻 🏊🏻 🏊🏻 🏊🏻 Zeit: 42:55 (1,9km)
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Alles cool: Neopren-Temperatur (21°) und ein Rolling Start – also kein Gerangel beim Wassereinstieg. Ich habe schnell den Rhythmus gefunden. Wow: Ich konnte mich nach vorne arbeiten und zahlreiche Athleten überholen. Schon nach rund 43 Minuten stieg ich aus dem Wasser. Superzeit‼️ Ich war überrascht. Semira ebenso.

🚴 🚴 🚴 🚴 🚴 🚴 Zeit: 02:55:05 (96 km)
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Nach etwas Hin- und Her in der Wechselzone legte ich los. Der Rad-Rundkurs hatte seine Tücken: enge Kurven, feuchtes Laub, zerbrochen Bidons auf der Fahrbahn, regennasse Pflastersteine etc. Also Vorsicht! Denn da gab es zahlreiche unschöne Stürze. 💩 Aber ich konnte trotzdem Speed geben, auch bei Gegenwind. Mein Spitzentempo 45km/h. Und wie schon im Wasser: Ich konnte überholen und mich nach vorne arbeiten. Das war ein Superbooster.

🏃 🏃 🏃🏃 🏃 🏃 Zeit 01:55:25  (21.1 km)
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Schnelle erste 5 Laufkilometer. Dann mal kurz Energy-Trouble. 😖 Aber die Speed-Verpflegung klappte und ich ging mit Extra-Power in die zweite 7-km-Runde. Wiederum konnte ich überhohlen und im Finish noch tüchtig zulegen. 🚀 Auf den letzten 3 km hatte ich Flügel. (Tempo-Durchschnitt: 5:10 pro km.)

“Hey Philipp, du läufst nicht einfach mit, du bist offensiv und machst Plätze gut …”

Hammer-Bilanz: Wichtiger als die gute Zeit, ist mir das Erlebnis: “Hey Philipp, du läufst nicht einfach mit, du bist offensiv und machst Plätze gut “ ‼️‼️‼️Das war die neue Erfahrung. Die drei Wettkämpfe in den Vorwochen (St. Moritz Running Festival, Uster Triathlon und Locarno Triathlon) waren eine perfekte Vorbereitung.

Und noch was: Auf der letzten Laufrunde hatte ich ein irres Flashback. 😳 Plötzlich waren die Bilder von der USZ-Intensivstation wieder da. Als ob’s gestern gewesen wäre: Ich hörte die Pieps-Geräusche, sah die Kontrollämpchen, roch das Spital... Aber gleichzeitig hatte ich das megastarke Gefühl: Das alles kann dir jetzt nichts mehr tun. Das ist endgültig vorbei. Du hast das alles hinter dir gelassen. Was für ein Move!

“So viel Begeisterung, so viel Support und Anerkennung!”

Milestone: Ja, die Almere Challenge ist sowas wie ein Meilenstein. Ein Fest für den Triathlon – und für mich. Der lange und etwas beschwerliche Weg (im Zug) nach Holland hat sich gelohnt. So viel Begeisterung, so viel Support und Anerkennung! Und so eine Leistungssteigerung. Das alles macht mich überglücklich 😀😀😀.

 🙏 🙏 🙏 an alle, die mit mir diesen Weg gegangen sind und an mich geglaubt haben. Vor allem auch an Semira, mein Coach, für den unglaublichen Support ‼️‼️‼️ , der mich schon so weit gebracht hat, und all die Spitzenathleten, mit denen ich zusammen trainieren darf.

 

Beat Reck